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Gottesdienst im Livestream - Ueffelner Pastorenehepaar Grimmsmann mit Kanonenschüssen verabschiedet

Am Tag des Abschieds von der Pastorenfamilie Grimmsmann hat sich das Dorf noch einmal von seiner besten Seite gezeigt: ganz in weiß. Auf dem Foto fehlt Grimmsmanns jüngste Tochter, die mit den Großeltern zu Hause wartete.

Foto: Eva Voß

Ueffeln/Balkum. Nur im kleinen Kreis ist das Pastorenehepaar der St.-Marien-Gemeinde Ueffeln-Balkum/Neuenkirchen/Merzen, Michael und Damaris Grimmsmann, am Sonntagnachmittag verabschiedet worden. Doch obwohl beim Gottesdienst nur wenige dabei sein durften, war der Abschied dennoch unüberhörbar.

Durch die Kanonenschüsse der Feuerwehr Merzen erfuhr das ganze Dorf, dass das Wirken von Damaris und Michael Grimmsmann nun beendet ist. Wenn sie auch traurig über den Abschied waren, hat Michael Grimmsmann sich doch über die Überraschung gefreut: "Das habe ich mir für unseren Abschied gewünscht, seit Stephan Höne (ehemaliger Pfarrer der Kirchengemeinde Neuenkirchen-Merzen-Voltlage, Anmerkung der Redaktion) verabschiedet wurde", sagt er mit einem breiten Lächeln im Gesicht. 

Eva Voß
Dank der Kanonenschüsse blieb niemandem verborgen, dass Grimmsmanns Ueffeln nun verlassen.

Zuvor hatte sich das Paar in seinem letzten Gottesdienst in der St. Marienkirche, der via Livestream im Internet übertragen wurden, von der Gemeinde verabschiedet und ist anschließend vom Superintendanten Joachim Cierpka aus dem Dienst entlassen worden. "Wir hätten eigentlich gerne eine große Abschiedsfeier gemacht mit einem Glühweinstand und einer Wurstbude vor der Kirche, aber leider ging das nicht", bedauert Michael Grimmsmann. 

Eva Voß
Die letzte Predigt in der St.Marienkirche in Ueffeln.

In ihrer Predigt, die das Paar unter das Motto "Leben ist mehr" gestellt haben, erinnerten sie sich, wie sie vor sechseinhalb Jahren die Kartons packten und von Göttingen nach Ueffeln zogen. "Wir mussten erst einmal googeln, wo das eigentlich ist", berichtete Damaris Grimmsmann. Als der Umzugswagen ankam, hing vor dem Haus bereits ein Kranz. 

Nur kurz nach dem Einzug sei plötzlich ein Lkw gekommen und habe Sand für Elsas Sandkasten abgelasen: "Einfach so", sagt Damaris Grimmsmann, als könnte sie es bis heute nicht glauben. "Wir sind hier mit offenen Armen empfangen worden und dafür sind wir unheimlich dankbar." Sie erinnerten sich außerdem an besondere Momente der Ferienfreizeiten in Schweden und Norwegen, die Konfi-Camps, Gottesdienste am Hilgenschlopp, an der Wassermühle oder im Freibad, in den Schulen und im Altenheim. Nur plattdeutsch hätten sie bis heute nicht sprechen gelernt.

 

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17. Januar 2021, 12:25 Uhr