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Appell der Naturschützer - Wie in Neuenkirchen aus Totholz ein neuer Lebensraum für Tiere wird

Schon vor zwei Jahren begann der Hegering Neuenkirchen damit, mit Strauch- und Baumschnitt an vielen Wegerändern Hecken anzulegen (Archivfoto).

Foto: Hegering Neuenkirchen

Neuenkirchen. Die Naturschutzgruppe Schneckenbruch in Neuenkirchen ruft dazu auf, Wegerandstreifen, Böschungen, private und öffentliche Plätze zu Lebensräumen für seltene Tiere und Pflanzen zu machen. Abgeschnittene Äste oder Gestrüpp seien besonders dafür geeignet.

Der Appell des Neuenkirchener Vereins fällt in die Zeit, in der Bäume, Hecken und Sträucher zurückgeschnitten werden. Die Pflegearbeiten lassen zum Beispiel Gemeinden an Straßenrändern vornehmen, um ihrer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen. Auch Acker- und Wiesenränder erhielten auf diese Weise regelmäßig ihren Pflegeschnitt.

Aber wohin mit dem Totholz? Ökologisch sinnvoll sei, den Holzschnitt an Ort und Stelle zu belassen oder das anfallende Strauchholz in ausreichender Entfernung zur Fahrbahn locker aufzuschichten. An Standorten, an denen das nicht möglich ist, bietet die Naturschutzgruppe Schneckenbruch in Zusammenarbeit mit dem Hegering Neuenkirchen an, entsprechend geeignete Plätze zu finden, an denen das überschüssige Holz und die Asthaufen zu einem neuen Lebensraum werden können.

Rückzugsort für Wildtiere

Die Seitenräume verkehrsarmer Straßen und Feldwege eignen sich nach Meinung der Natuschützer besonders. Dort finden dann im Frühjahr viele Vögel ihren Brutplatz, Kleinsäuger nutzen sie als Schutz für die Jungenaufzucht und nicht zuletzt haben hier viele bedrohte Insektenarten Nahrung und Brutstätte. So ein Asthaufen bildet einen Rückzugsort für Wildtiere, er ist Lebensraum und Brutplatz für Singvögel wie Zaunkönig und Rotkehlchen und gleichzeitig ein großes Insektenhotel. „Jeder Einzelne kann selbst sehr viel für Umwelt und Natur tun. Wer dazu noch auf das Mulchen der Randstreifen und Grabenränder verzichtet, tut der Natur einen noch größeren Gefallen, denn unsere heimischen Pflanzen und Tiere leiden unter der Beschattung und unter dem viel zu hohen Nährstoffeintrag durch eine Mulchschicht“, heißt es in der Mitteilung weiter.

 

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8. Februar 2021, 13:19 Uhr